Von Newslettern, Nachtmärschen & nutzlosen Smartphones

Noch 50 Tage bis zum Start...

 

 

Sorry, gestern gab es keinen Eintrag ins (B)logbuch. Aber dazu gleich mehr...

 

Newsletter

Vorgestern bekam ich einen Newsletter vom Mega-Marsch-Team. Dort hieß es wortwörtlich: "Am besten beginnen Sie mit dem Training schon 3-6 Monate vor dem Start des Megamarsches." Die Info kommt dann doch etwas spät... Aber nun gut. Eines wurde mir mit diesem Newsletter klar. Ich muss langsam in die Puschen oder vielmehr in den Laufschuh kommen und den Ernstfall üben. Gesagt getan....

 

Nachtmarsch

...in dem Newsletter stand unter anderem auch, dass man unbedingt auch Trainingseinheiten im Dunkeln einplanen sollte. Das habe ich dann gestern auch gleich umgesetzt. Ausgerüstet mit einer Trinkflasche, zwei Riegeln, Stirnleuchte und meinem Handy machte ich mich auf den Weg, das erste Mal in meinem Leben 20 Kilometer am Stück zu gehen. Ich, der schon nach 30 Minuten Stadtbummel fast panisch Ausschau nach Sitzgelegenheiten hält... Aber das nur am Rande. Also machte ich mich auf den Weg, nicht ohne Mona zu versprechen, dass ich mich in regelmäßigen Abständen melden werde. Auf die Ohren gab es ein paar Episoden meines Lieblings-Podcast. Und die Abenddämmerung war an diesem Abend ein wahrer Hingucker. Mein Weg sollte mich durch das Osterrönfelder Moor über Schwabe nach Jevenstedt und von dort zurück über Westerrönfeld nach Osterrönfeld und durchs Moor wieder nach Hause führen. Alles war perfekt....fast...

 

Nutzlose Smartphones

...denn schon bei Kilometer 2 ließ mich das GPS meines Smartphones (das ärgert mich in letzter Zeit immer öfter mit fiesen Spontan-Abstürzen) im Stich. Okay dachte ich, halb so wild, denn die geplante Strecke bin ich mit Mona bereits mit dem Rad abgefahren, weiß also, dass es genau 22,24 km sind. So konnte ich das GPS dann auch ausstellen, spart ja Akku. Der Blick auf den Akkustand sorgte dann für weiteren Unmut....nun war ich ca. 5 km unterwegs und der Akku schon nahezu halbleer. Podcast bis zum Schluss war damit schon mal gestorben. Na super! Das sollte mir doch die nächsten Stunden vertreiben. Okay, Kilometer 5 - Zeit für eine Nachricht an Mona. Pustekuchen kein einziger Balken leuchtete auf - KEIN Netzt. Okay wird schon gleich kommen...aber nix kam, das einzige was sich veränderte waren die Ziffern der Akku-Anzeige und zwar rasant schnell. Als ich bei Kilometer 10 versucht habe eine weitere Nachricht an Mona zu schicken, das gleiche Spiel: Kein Netzt :-( Okay, was sonst immer hilft, Akku kurz raus und dann neu starten. Betonung liegt in diesem Fall auf was SONST immer hilft, denn nichts passierte. Nix zu machen. Mich lächelte nur das schwarze Display an...Kein Podcast,  keine Musik, keine Info an die Lieben zu Hause, keine Uhrzeit und keine Zwischenstände....Das war echt ätzend und hat mich geärgert, aber so allein in der Dunkelheit merkt man schnell, dass all das Geschimpfe nichts nützt - hört eh keiner zu. Hier draußen bist allein und niemand interessiert sich für dein Gejammer. Ich arrangierte mich mit der Situation erstaunlich schnell. Im normalen Alltag hätte ich länger damit gehadert. Aber das wäre in der Nacht reine Zeit- und Energieverschwendung gewesen. Eine Erkenntnis, die aber auf den Alltag genauso zutrifft. Das nehme ich mit aus diesem Nachtmarsch. Außerdem nehme ich noch Folgendes mit aus dieser Sache:

 

1. 0,5 Liter Trinken sind für 22,24 km definitiv zu knapp bemessen

2. ich muss dringend ein zuverlässiges Handy haben, insbesondere wenn ich nochmal allein unterwegs bin

3. Ein Sternklarer Himmel mit Sternschnuppen ist etwas tolles, mit Musik auf dem Ohr aber sicher noch schöner

4. Ich habe Muskeln an Stellen, an denen ich Sie nicht vermutet und daher sträflich vernachlässigt habe.

5. Der Megamarsch wird alles andere als ein Spaziergang...und ab Kilometer 60 entscheidet sich das Ding im Kopf 

 

Danke für´  s Lesen bis zur letzten Silbe. Hinterlasst mir gern einen Kommentar. Welche extremen Herausforderungen habt ihr schon hinter euch gebracht? Das würde mich sehr interessieren...

 

Herzlichst

Euer Dennis 


Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Daniela (Freitag, 17 Februar 2017 21:08)

    Halte durch, ich finde das eine super Idee.
    Und für die nächsten Kilometer bist du vorbereitet.

  • #2

    Dennis (Freitag, 24 Februar 2017 19:21)

    Hallo Daniela,
    ich danke dir für deine motivierenden Worte und würde mich freuen, wenn du die Aktion auch weiterhin begleitest!